Prix Sana 2023

Taten statt Worte: Prix Sana 2023 geht an drei engagierte Menschen

Unterstützung bewirkt am meisten, wenn sie von Herzen kommt. Täglich engagieren sich viele Menschen aus Überzeugung für die Gesundheit anderer. So auch Marguerite Paus-Luiselli (AG), Martin Bieri (BE) und Mireille May (VS). Sie erhalten dieses Jahr den Prix Sana für ihr aussergewöhnliches Engagement zugunsten ihrer Mitmenschen und unseres Gesundheitssystems.

Für gesundheitlich angeschlagene Menschen können die kleinsten Aufgaben des Alltags ein Hindernis sein. Das wissen auch die diesjährigen Preisträger:innen des Prix Sana 2023; deshalb setzen sie sich mit beeindruckender Hartnäckigkeit für das Wohlergehen anderer ein. Am 4. November 2023 zeichnet die Fondation Sana sie dafür im Rahmen einer festlichen Preisverleihung in Zürich mit dem Prix Sana aus.

Für Veränderungen braucht es Initiative

Dass eigene Schicksalsschläge Kraft und Motivation spenden können, sich für andere zu engagieren, haben zwei der diesjährigen Preisträger:innen erfahren. Martin Bieri verlor nach einem Unfall mehrere Gliedmassen. Dass er überlebte, verdankt er Menschen, die am Unfallort erste Hilfe leisteten. Dieses Engagement will er jetzt zurückgeben: Heute arbeitet er als Fahrlehrer und unterstützt mit seinem Verein «Ufstah» andere Betroffene dabei, auch wieder «aufzustehen». Marguerite Paus-Luiselli ist promovierte Agronomin und war Professorin und erfolgreiche Forscherin. Nach einem Herzstillstand, der eine Hirnschädigung zur Folge hatte, suchte sie einen neuen Sinn im Leben. Den fand sie in der Freiwilligenarbeit, insbesondere für Senior:innen.

Auch die dritte Preisträgerin leistete Aussergewöhnliches: Mireille May gründete zusammen mit Bernadette Visinand den Verein «la parenthèse» und nahm während mehr als 20 Jahren junge Menschen mit Mehrfachbehinderungen, die rund um die Uhr auf Pflege und Betreuung angewiesen sind, mit ihren Familien temporär in einem Haus mit Aussicht auf den Genfersee auf. Sie ermöglichte den Betroffenen und den Angehörigen ein besonderes Ferienerlebnis mit professioneller Pflege, wo sie dank diversen Freizeitaktivitäten schöne Erinnerungen sammeln konnten. Beide Frauen unterstützen auch heute noch einige Familien.

Der Preis als Wertschätzung für unermüdlichen Einsatz

Die Preisträger:innen engagieren sich aus Überzeugung für das Wohl anderer und verändern so Leben. Die Fondation Sana setzt sich aktiv für ein gut ausgebautes und soziales Gesundheitswesen ein und zeichnet solch tatkräftige Menschen einmal jährlich mit dem Prix Sana aus. «Bereits zum zwölften Mal dürfen wir den Preis vergeben und damit unsere Wertschätzung und Anerkennung dieser so wichtigen Arbeit ausdrücken. Mit der Auszeichnung möchten wir die Initiative und das aussergewöhnliche Engagement dieser Menschen würdigen», betont der Präsident des Stiftungsrats Rolf Leutert. Die Gewinner:innen erhalten je CHF 10’000.– und eine Prix Sana Skulptur des bekannten Schweizer Künstlers Gottfried Honegger.

Die fünfköpfige Jury mit dem Präsidenten Prof. Dr. Martin Meuli, Sandra Studer, Michelle Zimmerman, Prof. Dr. Thomas Szucs und Dr. Rolf Leutert wählt jedes Jahr Gesundheitsheld:innen aus den zahlreichen Nominierten aus. Bereits 36 dem Gemeinwohl verpflichtete Menschen sind in den zwölf Jahren des Prix Sana mit insgesamt CHF 350’000.­– ausgezeichnet und im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung gemeinsam mit ihren Familien und Freunden geehrt worden.

Das sind die beiden Gewinnerinnen und der Gewinner des Prix Sana 2023

Marguerite Paus-Luiselli

Die an der ETH Zürich promovierte Agrarwissenschaftlerin Marguerite Paus-Luiselli war Professorin und erfolgreiche Forscherin, bis ein Herzstillstand ihr Leben veränderte. Während einer langen Rehabilitationszeit kämpfte sie sich zurück ins Leben und musste alles neu lernen. Heute engagiert sie sich als freiwillige Helferin, insbesondere für Senior:innen. Mit bemerkenswerter Hingabe, Freude und Ernsthaftigkeit nutzt sie ihr zweites Leben, um andere Menschen zu unterstützen.

Martin Bieri

Bei einem schweren unverschuldeten Unfall hat Martin Bieri mehrere Gliedmassen verloren. Während seiner Ausbildung zum Fahrlehrer gründete er mit zwei Bekannten den Verein «Ufstah», der Menschen mit einem ähnlichen Schicksal ermutigt und unterstützt, wieder «aufzustehen». Er selbst ist das beste Beispiel dafür, dass es auch nach einem solchen Schicksalsschlag möglich ist, ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu führen und für andere da zu sein.

Mireille May

Im Jahr 2004 gründete Mireille May gemeinsam mit Bernadette Visinand den Verein «la parenthèse». Bis 2020 nahm sie in einem Haus in St-Gingolph junge Menschen mit Mehrfachbehinderungen für eine begrenzte Zeit auf, pflegte sie und führte Freizeitaktivitäten aller Art durch. Dieser unermüdliche Einsatz ermöglichte den Betroffenen und ihren Familien unvergessliche Ferien in einer einzigartigen Umgebung sowie gleichzeitig eine Auszeit (la parenthèse) für die Angehörigen. Noch heute ist sie bei einigen Familien im Einsatz.

Medien

Nominationen für den nächsten Prix Sana einreichen

Kennen Sie jemanden, die oder der Initiative zeigt und sich gerne für das Wohl und die Gesundheit anderer engagiert? Zögern Sie nicht, sie oder ihn für den Prix Sana 2024 zu nominieren. Bis am 31. März 2024 können Vorschläge direkt auf der Website www.prix-sana.ch eingegeben werden. Unter allen Einsendungen verlosen wir drei Reisegutscheine im Wert von je CHF 1’000.–. Die Preisverleihung findet im Herbst 2024 statt.